Samstag, 24. April 2010
Hanoi und Perfume Pagoda (15. & 16. April)
Das Hostel in Ninh Binh organisierte uns in der Früh eine Busfahrt nach Hanoi, die Hauptstadt von Vietnam. Mit uns reiste eine Holländerin, die im Moment in Bangkok als Lehrerin arbeitet. Anders als unser letztes Erlebnis mit den Minibussen verlief diese Fahrt reibungslos und wir bezahlten den gleichen Preis wie die Einheimischen.

Als wir in Hanoi bei der Bushaltestelle ankamen wurde der Bus schon von Taxifahrern umringt, die an unsere Scheibe klopften. Nach kurzer Verhandlung mit einem der Fahrer hatten wir einen Preis ausgemacht und der Fahrer brachte uns auch wirklich zum vereinbarten Ziel. Das ist hier in Hanoi anscheinend nicht immer selbstverständlich... ;)

Unser Hotel ist super und auch recht zentral in der Altstadt gelegen. Wir gingen mit der Holländerin namens Iolanda, kurz Jo, Mittagessen und buchten auch eine Tour zur 70km entfernten'Perfume Pagoda'. Abends trafen wir uns mit der Österreicherin Angelika, die wir schon in Hue kennengelernt haben, zum Abendessen. Wir fanden zwar nicht das Restaurant, das uns das Hotel vorgeschlagen hat, hatten aber trotzdem gutes Essen.

Wie gebucht machten wir uns am nächsten Tag auf zur 'Perfume Pagoda'. Eigentlich stand im Programm, dass die Tour 16 Leute umfassen sollte... tatsächlich waren es aber dann 23. Einige davon mussten sich im Bus mit sehr sehr ungemütlichen Notsitzen begnügen. Nach 2,5 Stunden Fahrt stiegen wir aus dem Bus aus, einige Momente später setzte auch schon leichter Regen ein. Von der Bushaltestelle zum eigentlichen Tempel wurden wir gerudert. Leider war das Wetter während der gesamten Fahrt sehr schlecht und es regnete uns richtig ein.

Am Weg vom Ruderboot zum Tempel mussten wir an zahlreichen Restaurants vorbei, bei denen alle möglichen Tiere draußen hingen. Wir sahen hängende Eichhörnchen, Wildkatzen, Bambies (Rehkitz) und Hunde... Den Anblick wollen wir hier wieder allen ersparen. Aufgrund der großen Nachfrage beim letzten Mal können wir wieder grauslige Mails versenden falls das irgendwer sehen will. Nach ein paar Stufen erreichten wir auch die Tempelanlage... auf dem Weg kann man überall Opfergaben kaufen. Geopfert wird alles mögliche: Obst, Limonaden in Plastikflaschen, Süßigkeiten, Bierdosen und natürlich unheimlich viele Räucherstäbchen. Lustig fanden wir vor allem, dass unser Reiseführer mehr Fotos vom Tempel schoss als wir... er fragte auch ständig Leute aus der Gruppe Fotos von ihm mit dem Tempel zu machen. Das war anscheinend sein erster Besuch bei der Pagode... ;)

Nach der Besichtigung gab es Mittagessen... Das Ambiente und die hängenden Tiere von vorher vermiesten uns allerdings den Appetit. Es gab noch eine zweite Tempelanlage auf einem Karsthügel, zu dem eine Seilbahn führte. Wir entschieden uns allerdings den Wanderweg mit der Holländerin und einem kanadisch/deutschen Pärchen zu gehen. Der Regen war glücklicherweise nicht mehr besonders stark und so kamen wir trocken oben an. Der ganze Weg war allerdings überdacht und mit Ständen gesäumt, die alles mögliche verkauften, so sah man leider nicht wirklich viel von der Landschaft. Oben angekommen besichtigten wir den Tempel, der in einer Höhle im Berg errichtet wurde... ein weiterer Tempel mit Räucherstäbchen und sehr weltlichen Opfergaben.

Nach der Besichtigung der Tempelanlagen wurden wir zurück gerudert und fuhren mit dem Bus wieder nach Hanoi zurück. Nach dem Ausflug waren wir vom vielen Regen und wandern ziemlich erschöpft und so ließen wir uns im Hotel das Essen aufs Zimmer servieren, was übrigens nicht teurer war als in Restaurants. :)

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