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Dienstag, 27. April 2010
Jodhpur (26. April)
silviachris, 02:21h
Nachdem wir unserem Fahrer geholfen haben seine Mails zu checken machten wir uns auf den Weg zu einem Garten ein bisschen außerhalb der Stadt, namens Mandore. Dort kommen anscheinend sehr wenige westliche Touristen hin, wir waren auf alle Fälle die einzigen dort. Nahe dem Eingang sahen wir gleich einen Inder sitzen, der zwei Kobras in einem Korb vor sich hatte. Wir gaben ihm 5 Rupien und bekamen dafür zwei Fotos... :) Ein paar Schritte weiter wurde uns dann klar, warum uns unser Fahrer vorgeschlagen hat hier her zu fahren. Wir sahen einen ganzen Komplex von Tempeln aus rotem Sandstein, die sehr stark an die Ruinen in My Son in Vietnam erinnerten. Sie waren allerdings viel besser erhalten und nicht durch Bomben beschädigt worden. Außerdem wurde die Anlage immer wieder erweitert und daher kann man heute noch alles sehr schön besichtigen.
Danach gab es einen kurzen Fotostopp beim Jaswant Thada, einer Gedenkstätte aus Marmor. Von dort hatte man eine sehr schöne Aussicht, einerseits auf die Stadt und andererseits auf die Befestigungsanlagen. Dann setzte uns unser Fahrer beim Highlight von Jodhpur, der Festung Mehrangarh aus. Dort bekommt man für einen sehr teuren Eintritt (300 Rupien/Person ~5€) einen Audioguide in der jeweiligen Sprache. Es gibt dann immer Stationen mit einer Nummer und auf Tastendruck kann man Information zur jeweiligen Stelle abhören. Inder bekommen zwar keinen Audioguide, bezahlen dafür aber auch etwas weniger, nämlich 20 Rupien. ;) Wir fanden die Tour sehr interessant und informativ, man bekam einen Einblick in das Leben der Maharadschas. Es ist alles sehr schön renoviert und intakt, außerdem hat man von dort einen sehr schönen Ausblick über die ganze Stadt. Jodhpur ist bekannt für seine blauen Fasaden, die Sommerhitze und Insekten fernhalten sollen. Traditionell wurden die blauen Häuser von Brahmanen bewohnt, heute können allerdings alle Kasten ein solches Haus haben. Von oben sieht man sehr schön, dass ganze Stadtteile fast nur aus blauen Häusern bestehen. Der Weg zurück zum Hotel durch die engen Gassen gestaltete sich ein wenig schwierig, nachdem wir allerdings mithilfe eines anderen Touristen den Uhrturm lokalisiert hatten wussten wir den Weg zurück.
Am Abend zeigte uns unser Fahrer noch einen Omlette-Shop, der in der Stadt eine richtige Institution ist. Der beliebteste Reiseführer 'Lonely Planet' listet den kleinen Stand auch als empfehlenswert. Dementsprechend viele Touristen essen dort und dementsprechend viele Fälschungen gibt es auch. ;) Wir hatten ein Masala-Käse-Omlette, das sehr gut gewürzt und wirklich sehr lecker war. Genossen haben wir das ganze auf kleinen Plastikhockern auf der Straße vor dem Stand. Wir wunderten uns auch wie dreckig der ganze Stand inklusive der Kocheinrichtungen war... Allerdings bereiten frisch zubereitete Speisen auf der Straße weniger Probleme als Buffets in einem 5 Sterne Hotel, wo das Essen lange herumliegt.
Danach gab es einen kurzen Fotostopp beim Jaswant Thada, einer Gedenkstätte aus Marmor. Von dort hatte man eine sehr schöne Aussicht, einerseits auf die Stadt und andererseits auf die Befestigungsanlagen. Dann setzte uns unser Fahrer beim Highlight von Jodhpur, der Festung Mehrangarh aus. Dort bekommt man für einen sehr teuren Eintritt (300 Rupien/Person ~5€) einen Audioguide in der jeweiligen Sprache. Es gibt dann immer Stationen mit einer Nummer und auf Tastendruck kann man Information zur jeweiligen Stelle abhören. Inder bekommen zwar keinen Audioguide, bezahlen dafür aber auch etwas weniger, nämlich 20 Rupien. ;) Wir fanden die Tour sehr interessant und informativ, man bekam einen Einblick in das Leben der Maharadschas. Es ist alles sehr schön renoviert und intakt, außerdem hat man von dort einen sehr schönen Ausblick über die ganze Stadt. Jodhpur ist bekannt für seine blauen Fasaden, die Sommerhitze und Insekten fernhalten sollen. Traditionell wurden die blauen Häuser von Brahmanen bewohnt, heute können allerdings alle Kasten ein solches Haus haben. Von oben sieht man sehr schön, dass ganze Stadtteile fast nur aus blauen Häusern bestehen. Der Weg zurück zum Hotel durch die engen Gassen gestaltete sich ein wenig schwierig, nachdem wir allerdings mithilfe eines anderen Touristen den Uhrturm lokalisiert hatten wussten wir den Weg zurück.
Am Abend zeigte uns unser Fahrer noch einen Omlette-Shop, der in der Stadt eine richtige Institution ist. Der beliebteste Reiseführer 'Lonely Planet' listet den kleinen Stand auch als empfehlenswert. Dementsprechend viele Touristen essen dort und dementsprechend viele Fälschungen gibt es auch. ;) Wir hatten ein Masala-Käse-Omlette, das sehr gut gewürzt und wirklich sehr lecker war. Genossen haben wir das ganze auf kleinen Plastikhockern auf der Straße vor dem Stand. Wir wunderten uns auch wie dreckig der ganze Stand inklusive der Kocheinrichtungen war... Allerdings bereiten frisch zubereitete Speisen auf der Straße weniger Probleme als Buffets in einem 5 Sterne Hotel, wo das Essen lange herumliegt.
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Fahrt nach Jodhpur (25. April)
silviachris, 02:18h
Auf eine Anfrage von Silvia blieben wir auf dem Weg nach Jodhpur noch beim Brahmatempel in Pushkar stehen. Unser Fahrer wollte uns das eigentlich ersparen, da dort sehr viel Gedränge herrscht... Nachdem man mit einer Kamera nicht hinein darf entschlossen wir uns hintereinander den Tempel zu besuchen. Es hätte zwar auch Schließfächer gegeben aber es ist besser den Indern niemals zu vertrauen! Zuerst ging Chris hinein... er wurde allerdings die ganze Zeit von einem Inder verfolgt, der ihm irgendwelche Sachen erzählte. Diese Leute geben einfach keine Ruhe. Als dann Silvia hinein ging stellte sie sich taub und konnte den Tempel ohne Probleme besichtigen. Drinnnen kann man wieder mal alle möglichen Sachen machen um sein Karma zu pimpen. Die Wände und der Boden sind voller Gravuren, die den Toten gewidmet sind.
Danach machten wir uns auf den Weg nach Jodhpur... nach 2 Stunden Fahrt war allerdings auf einmal der Vorderreifen platt. Bei über 40° mussten wir dann auf den Reservereifen umsatteln. In der nächsten Siedlung gab es genügend Reparaturgelegenheiten, die den Schlauch flickten. In Indien werden für Autos fast nur Reifen mit Schlauch verwendet, da diese einfach zu reparieren sind. Teuer war die Reparatur auf alle Fälle mit 40 Rupien (60 cent) nicht. Während wir auf den Reifen warteten wurden wir von immer mehr Kindern umringt, die uns ununterbrochen anstarrten. Offenbar waren wir dort die Hauptattraktion... ;) Chris nutzte den Stop um sich ein indisches Bier zu kaufen.
Um ca. 15.00 kamen wir dann bei unserem Hotel in Jodhpur an. Nach Mittagessen und einer Rastpause gingen wir mit unserem Fahrer zum berühmten Gewürzgeschäft MV Spice. Witzig war, dass wir nicht direkt mit ihm gehen durften sondern ihm in einigem Abstand folgen sollten. Wiederum war der Grund dafür dass es die Inder nicht gerne sehen, wenn jemand Touristen hilft. Im Shop gab es alle möglichen Gewürze, darunter auch einige, von denen wir noch nie gehört hatten. Wir bekamen erstmal zwei Tassen Tee, einen Chai Masala und einen mit Saffran und Zimt serviert. Danach bekamen wir eine kleine Einführung in indische Gewürze, dann durften wir endlich etwas kaufen. ;) Wir bringen mit: einen indischen Masala Tee und ein südindisches Curry Gewürz.
Wir machten dann noch einen kurzen Spaziergang durch die Altstadt, wo am Marktplatz ein schöner Uhrturm steht. Am Weg dorthin versuchten wir uns alle Straßen ganz genau einzuprägen, denn es gibt keine Straßennamen und man braucht gar nicht drauf zu hoffen hier von den Enheimischen eine Wegbeschreibung zum eigenen Hotel zu bekommen. Es gibt total viele enge Gassen, die total verwinkelt und chaotisch angelegt sind. Wir schafften es aber ohne Probleme zurück in unser Zimmer. Auf den Straßen trifft man außer Menschen auch noch Affen, Kühe und verwahrloste Hunde.
Am Abend genossen wir gutes Essen und Internet im Cafe gegenüber... :)
Danach machten wir uns auf den Weg nach Jodhpur... nach 2 Stunden Fahrt war allerdings auf einmal der Vorderreifen platt. Bei über 40° mussten wir dann auf den Reservereifen umsatteln. In der nächsten Siedlung gab es genügend Reparaturgelegenheiten, die den Schlauch flickten. In Indien werden für Autos fast nur Reifen mit Schlauch verwendet, da diese einfach zu reparieren sind. Teuer war die Reparatur auf alle Fälle mit 40 Rupien (60 cent) nicht. Während wir auf den Reifen warteten wurden wir von immer mehr Kindern umringt, die uns ununterbrochen anstarrten. Offenbar waren wir dort die Hauptattraktion... ;) Chris nutzte den Stop um sich ein indisches Bier zu kaufen.
Um ca. 15.00 kamen wir dann bei unserem Hotel in Jodhpur an. Nach Mittagessen und einer Rastpause gingen wir mit unserem Fahrer zum berühmten Gewürzgeschäft MV Spice. Witzig war, dass wir nicht direkt mit ihm gehen durften sondern ihm in einigem Abstand folgen sollten. Wiederum war der Grund dafür dass es die Inder nicht gerne sehen, wenn jemand Touristen hilft. Im Shop gab es alle möglichen Gewürze, darunter auch einige, von denen wir noch nie gehört hatten. Wir bekamen erstmal zwei Tassen Tee, einen Chai Masala und einen mit Saffran und Zimt serviert. Danach bekamen wir eine kleine Einführung in indische Gewürze, dann durften wir endlich etwas kaufen. ;) Wir bringen mit: einen indischen Masala Tee und ein südindisches Curry Gewürz.
Wir machten dann noch einen kurzen Spaziergang durch die Altstadt, wo am Marktplatz ein schöner Uhrturm steht. Am Weg dorthin versuchten wir uns alle Straßen ganz genau einzuprägen, denn es gibt keine Straßennamen und man braucht gar nicht drauf zu hoffen hier von den Enheimischen eine Wegbeschreibung zum eigenen Hotel zu bekommen. Es gibt total viele enge Gassen, die total verwinkelt und chaotisch angelegt sind. Wir schafften es aber ohne Probleme zurück in unser Zimmer. Auf den Straßen trifft man außer Menschen auch noch Affen, Kühe und verwahrloste Hunde.
Am Abend genossen wir gutes Essen und Internet im Cafe gegenüber... :)
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Pushkar (24. April)
silviachris, 02:14h
Wir standen bald in der Früh auf um den Saraswati Tempel auf einem Hügel in der Nähe der Stadt zu besichtigen. Auf dem Weg nach oben begegneten wir einigen Menschen, ein paar Hunden, die nicht gut aussahen und vielen Affen. Ein Hund spielte unseren Begleiter, obwohl wir eigentlich gut auf seine Gesellschaft verzichten hätten können. Nach 40 Minuten erreichten wir den Gipfel mit dem Tempel... Dort sahen wir uns kurz um und genossen die herrliche Aussicht über die Stadt und das trockene Land. Das ganze sieht fast wie eine Wüste aus... wenn allerdings die Regenzeit beginnt wird das ganze Land grün.
Auf dem Weg zurück in die Stadt ließ uns unser Fahrer beim Markt aussteigen. Von dort gelangten wir zum heiligen See. Er konnte leider nicht mitgehen, da die Inder sauer werden wenn einer den Touristen erklärt worauf sie achten müssen um nicht übers Ohr gehauen zu werden. Beim See sahen wir viele Pilger, die sich wuschen. Es ist außerdem Brauch Blumen in den See zu streuen... daher wollen einem auch alle immer Blumen in die Hand drücken. Man soll diese allerdings nicht annehmen, da man dafür, nachdem man sie ausgestreut hat, lächerliche Summen bezahlen muss. In der Mittagshitze wurde es uns aber dann schnell zu heiß und wir gingen wieder zurück in die Herberge.
Zu Mittag nahm uns unser Fahrer mit zu dem Sikhtempel der Stadt. Dort bekommt wie in Delhi auch jeder Mittagessen gegen eine freiwillige Spende. Wir aßen einen indischen Linseneintopf mit den für Indien typischen Chapati-Brot (Fladen). Es war sehr gut und nachdem wir schon ordentlich Hunger hatten langten wir auch richtig zu. :) Wir waren überrascht, dass auch Touristen ohne weiteres gratis Essen dort bekommen. Lustig war vor allem die Begründung unseres Fahrers warum das Essen für unsere Mägen unbedenklich ist: 'Is a holy food. It's a not a problem.' (Es ist heiliges Essen. Es ist kein Problem.) Nach dem Essen gingen wir noch kurz in den Marmortempel, der sehr schön ist.
Nach einer kurzen Rastpause machten wir uns fertig für einen Ausritt auf Kamelen. Zwei Burschen holten uns mit den Kamelen vom Hotel ab. Zum aufsitzen liegen die Kamele zuerst am Boden und wenn man im Sattel sitzt stehen sie auf. Das ist ein sehr wackeliges Erlebnis. Wenn man im Sattel auf einem stehenden Kamel sitzt wird einem erst bewusst wie groß diese Tiere eigentlich sind. Nach 30 Minuten hatten wir die Stadt hinter uns gelassen und ritten durch sehr karge Wüstenlandschaft. Auf einer Sanddüne machten wir Rast um uns den Sonnenuntergang anzusehen. Die Stimmung war sehr schön und Silvia versuchte alles auf Foto und Video einzufangen. Nachdem die Sonne hinter den Bergen verschwunden war machten wir uns auf den Heimweg... Anscheinend wollten auch unsere beiden Kamelführer nach Hause, da sie die Tiere zum Traben antrieben. Da wurde man dann am Sattel so richtig durchgeschüttelt. Uns hat dieser Ausritt sehr gut gefallen... nur Chris tat der Hintern sehr weh. ;)
Auf dem Weg zurück in die Stadt ließ uns unser Fahrer beim Markt aussteigen. Von dort gelangten wir zum heiligen See. Er konnte leider nicht mitgehen, da die Inder sauer werden wenn einer den Touristen erklärt worauf sie achten müssen um nicht übers Ohr gehauen zu werden. Beim See sahen wir viele Pilger, die sich wuschen. Es ist außerdem Brauch Blumen in den See zu streuen... daher wollen einem auch alle immer Blumen in die Hand drücken. Man soll diese allerdings nicht annehmen, da man dafür, nachdem man sie ausgestreut hat, lächerliche Summen bezahlen muss. In der Mittagshitze wurde es uns aber dann schnell zu heiß und wir gingen wieder zurück in die Herberge.
Zu Mittag nahm uns unser Fahrer mit zu dem Sikhtempel der Stadt. Dort bekommt wie in Delhi auch jeder Mittagessen gegen eine freiwillige Spende. Wir aßen einen indischen Linseneintopf mit den für Indien typischen Chapati-Brot (Fladen). Es war sehr gut und nachdem wir schon ordentlich Hunger hatten langten wir auch richtig zu. :) Wir waren überrascht, dass auch Touristen ohne weiteres gratis Essen dort bekommen. Lustig war vor allem die Begründung unseres Fahrers warum das Essen für unsere Mägen unbedenklich ist: 'Is a holy food. It's a not a problem.' (Es ist heiliges Essen. Es ist kein Problem.) Nach dem Essen gingen wir noch kurz in den Marmortempel, der sehr schön ist.
Nach einer kurzen Rastpause machten wir uns fertig für einen Ausritt auf Kamelen. Zwei Burschen holten uns mit den Kamelen vom Hotel ab. Zum aufsitzen liegen die Kamele zuerst am Boden und wenn man im Sattel sitzt stehen sie auf. Das ist ein sehr wackeliges Erlebnis. Wenn man im Sattel auf einem stehenden Kamel sitzt wird einem erst bewusst wie groß diese Tiere eigentlich sind. Nach 30 Minuten hatten wir die Stadt hinter uns gelassen und ritten durch sehr karge Wüstenlandschaft. Auf einer Sanddüne machten wir Rast um uns den Sonnenuntergang anzusehen. Die Stimmung war sehr schön und Silvia versuchte alles auf Foto und Video einzufangen. Nachdem die Sonne hinter den Bergen verschwunden war machten wir uns auf den Heimweg... Anscheinend wollten auch unsere beiden Kamelführer nach Hause, da sie die Tiere zum Traben antrieben. Da wurde man dann am Sattel so richtig durchgeschüttelt. Uns hat dieser Ausritt sehr gut gefallen... nur Chris tat der Hintern sehr weh. ;)
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